Heldenhaft pubertär

Der sagenumwobene Siegfried lässt in der Nibelungen-Inszenierung „Siegfried“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel jeden Anflug von Vorbildrolle hinter sich und präsentiert sich weitaus menschlicher als in der mittelalterlichen Vorlage: fehlbar, triebgesteuert, selbstverliebt und unfreiwillig komisch. Ein Theaterabend im Münchner Volkstheater. Von Kim Behlau und Maria-Mercedes Hering

Testosteron und Katzenbuckel

Das Leben ist ein riesengroßer Spielplatz. Und der größte Münchner Spielehort ist die Anlage des Zentralen Hochschulsports am Olympiazentrum. Das Angebot reicht von Aerobic und richtet sich an Hochleistungsathleten genauso wie an sporadische Kniebeuger. Wir haben uns einmal auf die Suche gemacht und die Kurse Boxen, Zumba, Yoga und Frisbee ausprobiert. Von Thomas Lipsky und …

Da funktioniert ein Buch wie eine Brücke

Der Roman, in dem Uwe Timm am Beginn seiner Karriere die Erfahrungen seiner Münchner Studienzeit verarbeitet hat, erweist ihn als feinfühligen Chronisten eines Lebensabschnitts: Heißer Sommer legt neben den Konflikten der 68er-Generation Probleme und Fragestellungen offen, die auch für Studenten der Gegenwart nichts von ihrer Aktualität verloren haben. 40 Jahre nach seinem Erscheinen haben wir den Autor zu einem Gespräch getroffen.

Nur Mut!

Während meines Studiums war ich genau einmal mutig. Sagte zumindest der Dozent. Um mir eine Seminararbeit zurückzugeben, samt Note, hatte er mich eigens in sein Büro zitiert. Draußen war Winter, drinnen roch es nach Heizung. Zuvor kam das übliche Dozenten-Bingo: “Natürlich haben Sie die Sekundärliteratur der letzten 25 Jahre nicht drin”, sagte der Mann. “Da …

Mit Wasser kochen

Jeder hat diese Bekannten, die als Fünfjährige schon in Thomas-Bernhard-Gesamtausgaben geblättert haben. (Bitte Mama, nur noch fünf Minuten vor dem Einschlafen!) Hatte man in seinem Leben dazu nicht die Zeit (oder sehr strenge Eltern), bleibt einem nur ein Ausweg. Und natürlich besteht der nicht darin, diese Versäumnisse jetzt einzugestehen und sich die Gesamtausgaben nachträglich reinzuknechten, sondern kreativ zu werden.

Die Schläfer

Die ersten Wochen Ersti-Dasein und schon ist die Uni mein zweites zu Hause. Ich habe mich noch kein einziges Mal verlaufen, weiß genau, wo ich was finde, habe mein erstes Referat ausgearbeitet und verzweifle sogar nur ein ganz klein wenig, beim Gedanken an die Hausarbeit. Ich bin natürlich hochmotiviert, empört, wenn einer zum Seminar zu spät kommt und schreibe eifrig und per Hand jedes Wort des Dozenten mit. Mein Studium ist der Hammer – das Fach unglaublich spannend, die Fragen, was ich damit überhaupt später machen will, sind jetzt schon Routine und werden weggegrinst, ebenso wie lauter andere kleinere Hürden.