Von Buttermilch und Zigarren

Ein After-Bloomsday mit Harry Rowohlt Um den Bloomsday nach zu feiern, kam Harry Rowohlt am 17. Juni nach München ins Literaturhaus. Er las erstmalig aus dem noch nicht veröffentlichten Bilderbuch Die Katzen von Kopenhagen von James Joyce. Durch den Abend führte Ulrich Störiko-Blume, der Verlagsleiter des Hanser Kinder- und Jugendbuchs. Die Veranstaltung ehrte das Oeuvre …

Der Riese ist erwacht

„Die Bustarife sind unser Taksim!“, „Es geht nicht nur um 20 Centavos!“ Brasilien protestiert. Aber warum eigentlich? Anlässlich der landesweiten Proteste in Brasilien organisierten in Deutschland lebende Brasilianer vergangenen Dienstag eine Solidaritätsdemonstration auf den Münchner Marienplatz. Mit Plakaten für mehr Demokratie kämpften circa 400 Demonstranten um mehr Aufmerksamkeit und plädierten dafür, die eben erst beginnende …

Wer mit der Muse tanzt

„Terpsichore“ heißt die griechische Muse des Tanzes und auch eine jährlich im Rahmen der Ballettfestwoche stattfindende Gala mit vielen internationalen Gästen. Dieses Mal ehrt das Bayerische Staatsballett die Solistin Lucia Lacarra: Seit 10 Jahren ist sie Mitglied des Ensembles. Vor kurzem wurde sie zur Tänzerin des Jahrzehnts gekürt.

Junkies auf Kreuzfahrt

Wenn man als junger, kreativer Künstler etwas auf sich hält, geht man nach Berlin. So lautet zumindest die weit verbreitete Meinung. München gilt hingegen nicht gerade als Zufluchtsort für die alternative Szene. Ein Vorurteil, wie die Ausstellung „Of Two Minds“ im Kunstraum München beweist.

Ohrenflimmern und Augenrauschen

Für verwirrende Sinneseindrücke sorgten die Künstlerinnen und Künstler auf der ersten experimentellen Literatur-, Musik- und Clubnacht unter dem Titel „Sieg über die Sprache“ vergangenen Samstag im Provisorium – einer Location, die nicht nur optisch, sondern auch ihrem Konzept nach nicht besser hätte gewählt werden können.

Wahrhaft geschieden, wahrhaft eins

Langsam finden sich die Studenten jetzt auch mit der Bologna-Reform ab. Wenn das Humboldtsche Ideal schon an Prestige einbüßen muss, kann man es ja immer noch privat hochhalten. Doch wie kann man erreichen, dass die jungen Erwachsenen von morgen reflektiert mit dem zusehends verschulten Studium umgehen? Dieser und anderen Fragen versucht das Referat für Lehramt in seiner Veranstaltungsreihe nachzugehen. Zur Eröffnung im Ethikforum der LMU spricht Julian Nida-Rümelin.

Terror-Simulation für ein glückliches Leben

Dass die Inszenierung von Demut vor deinen Taten Baby zu Radikal Jung eingeladen wurde, ist in mehrfacher Hinsicht erstaunlich. Zum einen kommt sie von einem Theater, das nicht zu den führenden in Deutschland gehört und zum anderen handelt es sich um eine sehr weiblich dominierte Produktion – eine Autorin, eine Regisseurin und drei Schauspielerinnen. 50 Minuten Witz, Schnelligkeit und Spielfreude über ein eigentlich ernstes Thema: Terror mal angenehm ironisch.

Verschanzt im Bienenstock

Den Auftakt des Radikal Jung-Festivals am Münchner Volkstheater bildet in diesem Jahr die Inszenierung von Maxim Gorkis Kinder der Sonne, ein Gastspiel des Schauspielhaus Zürich. Ein Stück voller Schwermut und unerfüllter Liebe – in der Arbeit der Regisseurin Daniela Löffner voll herrlicher Komik und Leichtigkeit.

Radikal Jung 2013

Heute startet zum neunten Mal das Festival Radikal Jung am Münchner Volkstheater. Eingeladen sind zehn Inszenierungen aus Deutschland, der Schweiz und Israel, darunter sieben Uraufführungen. Mit dem diesjährigen Schwerpunkt Deutschland – Israel öffnet das Festival seinen Blick auch für außereuropäische Produktionen und zeigt zwei Inszenierungen aus Tel Aviv.

Titanic reloaded

Es ist ein kleiner Raum, deswegen fällt es nicht schwer, die „Minimal-Skulptur“ – so Kuratorin Sabine Weingartner – zu entdecken. Das Wellblech-Konstrukt, monströs und plump zugleich, provoziert zunächst genau die Frage, die sich jeder Museumsbesucher beim Betrachten von Ausstellungsstücken zuweilen stellen mag: „Und das soll Kunst sein?“ Umso mehr, als einer der beiden dafür verantwortlichen …