Von Fabian Dilger Nachwuchssorgen sind so alt wie das Theater selbst. Besonders freie Spielstätten können nicht mit großzügigen Nachlässen werben. Im Metropoltheater in München versucht man deswegen unter anderem mit einer Jugendcard, neue Theatergänger zu binden. Blue Card heißt das Abonnement-Angebot des Metropols, welches es seit Beginn der Spielzeit 16/17 gibt und sich an eine …
Body Talk – Schluss mit heteronormativem Theater!
Von: Laura Späth Die Frage nach männlich und weiß dominierten Räumen kennt man aus politischen und akademischen Kontexten, beispielsweise aus der Debatte um Frauenquoten oder die Oscarverleihung (Stichwort: #OscarsSoWhite). Doch nun geht es auch dem Theaterbusiness an den Kragen: Vom 14. bis zum 16. Juli öffnen die Kammerspiele ihre Türen, um im Rahmen des Festivals …
Sinnspagat: Eine Studie über Sprache und Stimmung
Von: Regine Hader Eine gesellige Runde sitzt auf Bierbänken im Halbkreis beisammen: Sie trinken Wein, tragen bunte, fließende Stoffe und unterhalten sich ausgelassen. Im Hintergrund lassen fröhliche, dezente Musik und warmes Licht die Erinnerung an laue Sommernachmittage aufleben. Die stimmungsvolle Eröffnungsszene des Theaterstücks Sinnspagat scheint wie die Fleischwerdung eines impressionistischen Gemäldes. Eines, das sich auf …
Die letzte Karawanserei
Eine dunkle Bühne. Plötzlich ein schwarzes, schäumendes, wütend tosendes Meer, auf dem ein Schiff wie ein Spielzeug hin und her geworfen wird. Menschen versuchen, an das Ufer zu gelangen. Manche von ihnen werden von den Wogen verschluckt und verschwinden in ein noch tieferes Schwarz.
Flüchtlingsschicksale auf der Bühne
Von: Johanna Simon In Zeiten von wöchentlichen Bootsunglücken im Mittelmeer und europäischer Ratlosigkeit zur Flüchtlingsproblematik rücken sie immer in den Fokus: 500 Flüchtlinge, 30 Tote, bloße Zahlen. Doch wer sind die Menschen, die sich auf den beschwerlichen Weg nach Europa machen? Das Metropoltheater möchte diesen Zahlen ein Gesicht geben und erzählt im neuen Stück „Die letzte Karawanserei“ die Geschichten …
Bittersüßer Abschied
Es beginnt ganz bescheiden in diesem einen Kämmerlein, da oben unter dem Dach. Diese zwei, drei Zimmer, die man in der ersten Vorlesungswoche nie findet. Die mit den Schrägen, wo es im Sommersemester immer so heiß ist. Ja, genau die. Niemand weiß so genau, was man zu erwarten hat.
Kunst machen oder Gemüse
Egal ob in den Stücken Fassbinders, Heiner Müllers oder zuletzt als Mephisto in Goethes Faust – Bibiana Beglau schlägt das Münchner Theaterpublikum in ihren Bann. Mit Philtrat spricht die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin über Herzkranzverfettung, Affenbrotbäume und Giraffengeburten. Und über Theater.
Stadt- und Landflucht nach Oscar Wilde
Spontane Assoziationen zum Vornamen Ernst: Großvater, Lehnsessel, Herr Jünger, Gegenteil von heiter oder gelassen. Ernst ist nicht unbedingt der exotischste Vorname, kein Name für einen aufbrausenden Jungspund oder einen rassigen Liebhaber – oder etwa doch? Oscar Wildes „Bunbury oder von der Notwendigkeit, Ernst zu sein“ im Cuvilliéstheater.
„Ich hatte gerade wieder irgend so eine Scheiß-Krise“
„Unser berühmtester noch lebender Dramatiker“, so stellte Sandra Maischberger Franz Xaver Kroetz bei einem seiner wenigen Talkshowauftritte im Jahr 2009 vor. Philtrat trifft ihn im Haus seiner Eltern in Pasing-Obermenzing – und erlebt den für seine Wutausbrüche berüchtigten Schriftsteller und Schauspieler in gemütlicher Plauderlaune. Das Interview in voller Länge.
Angriffe auf die Leere
Theater anders denken: Wie das funktioniert, zeigt das Projekt „KunstKonstrukt“. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Zuschauersituationen neu zu erforschen und auszuprobieren. Ein Interview über Kaffeehausbesucher und Aufführungen ohne Bühne.