Online Politikus

#Kommunalwahl2020: Radwege

Was tut München für Studierende? Das haben wir OB-Kandidat*innen vor der Kommunalwahl am 15. März gefragt. In 280 Zeichen twittern sie uns ihre Positionen, heute zur Rolle, die Um- und Ausbau der Radinfrastruktur für sie spielen.

© Illustration: Felix Zenz

Dieter Reiter, SPD:

„Eine wichtige Rolle! Radfahren ist umweltfreundlich und braucht im Vergleich zum Auto deutlich weniger Platz. Deshalb war ich dafür, beide Radlbegehren zu übernehmen. Wir bauen die Radinfrastruktur sukzessive aus, wie auch den Altstadtradlring und Radschnellwege. Die Sicherheit der Radfahrenden hat für mich dabei oberste Priorität.“

 

Kristina Frank, CSU:

„Für die ‚Vision Zero‘ brauchen wir ein attraktives, sicheres und möglichst kreuzungsfreies Radwegenetz vorrangig auf verkehrsarmen Nebenstraßen. Für neue Flächen brauchen wir innovative bauliche Lösungen (z.B. bike high line wie in Kopenhagen). Und natürlich ausreichend Radabstellplätze.“

 

Katrin Habenschaden, Grüne:

„Zuverlässig und klimaschonend von A nach B kommen – das geht am besten mit einem gut ausgebauten ÖPNV und mit dem Rad. Dafür braucht es aber endlich eine sichere Rad-Infrastruktur. Und das Fahrradfahren macht in München etwa 20 % der Verkehrswege aus, hat aber weitaus weniger Fläche zur Verfügung. Das wollen wir ändern.“

 

Richard Progl, Bayernpartei:

„Ich halte hier eine Trennung von Haupt- und Nebenstrecken für sinnvoll. Der Radverkehr soll über gut ausgebaute, sichere und bevorrechtigte Nebenstrecken erfolgen, der Auto-, Bus- und Tramverkehr über die Hauptrouten. So entsteht keine Flächenkonkurrenz, weniger Gefahrensituationen und alle kommen zügig voran.“

 

Jörg Hoffmann, FDP:

„Aktuell werden nur 5% der Personenkilometer mit dem Rad zurückgelegt. Durch eine bessere Radinfrastruktur können wir diesen Anteil erhöhen. Gleichzeitig dürfen wir andere Verkehrsteilnehmer nicht aus den Augen verlieren. Wir brauchen ein zukunftsfähiges Verkehrsgesamtkonzept.“

 

Tobias Ruff, ÖDP:

„Zusammen mit Fußwegen und ÖPNV sind die Radwege unsere höchste Priorität. Das Radlbürgerbegehren wurde von uns initiiert und wird konsequent durchgesetzt. Als Oberbürgermeister setze ich mich dafür ein, dass es sofort und ohne Einschränkungen umgesetzt wird. Nur so kann unsere Stadt den Schadstoffen in der Luft entgegenwirken.“

 

Thomas Lechner, Linke:

„Als Teil des Bündnisses Radentscheid München spielt der konsequente Ausbau der Radinfrastruktur eine sehr große Rolle für uns. Wir wollen den Autoverkehr zugunsten von Fußgänger*innen und Fahrrad zurückdrängen. Wichtig ist uns dabei die leichte Kombinierbarkeit mit dem ÖPNV.“

 

Hans-Peter Mehling, Freie Wähler:

„Der Um- und Ausbau der Radinfrastruktur ist vergleichbar wichtig wie der schnelle Ausbau des ÖPNV. Ausbau von ÖPNV und Radinfrastruktur müssen zeitlich mit dem Rückbau des MIV koordiniert und abgestimmt werden.“

 

Wolfgang Wiehle, AfD:

„Mir liegt vorrangig die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger am Herzen. Ziel ist es, Unfallschwerpunkte zu vermeiden und den Ausbau mit möglichst wenigen Konfliktpunkten zu gestalten. Deshalb möchte ich neue Radverkehrsrouten möglichst abseits der Kfz-Hauptstraßen einrichten.“

 

Bei der Kommunalwahl werden neben dem*der Oberbürgermeister*in der Stadtrat und die Bezirksausschüsse neu gewählt. Einen Überblick zur Wahl in München bietet das Kreisverwaltungsreferat.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...