Die Dokumentation „Antifa – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte“ des Medienkollektivs Leftvision beleuchtet das Wirken antifaschistischer Gruppen während der 1990er Jahren in der BRD. Fünf Akteur*innen von damals berichten eindrucksvoll über ihr Engagement gegen rechts und kommen zu dem Schluss: Sie würden es heute genauso wieder machen.
„Niemals allein, immer zusammen“ – Aktivist*innen dieses Landes, vereinigt euch!
Die Dokumentation „Niemals allein, immer zusammen“ von Joana Georgi erzählt aus dem Alltag fünf junger Menschen in Berlin, die sich in sozialen und ökologischen Bewegungen engagieren. Dabei schiebt der Film vor allem einen Gedanken immer wieder in den Vordergrund: Wenn die politische Linke wieder eine relevante gesellschaftliche Kraft werden möchte, muss sie ihre Kämpfe verbinden.
„Challengers” – Kein weiterer Sportfilm!
Filme über Sport sind bekanntlich eher langweilig. Luca Guadagninos neuster Film „Challengers” widerlegt diese These. Für einen Sportfilm in Reinkultur ist er sich nämlich Gott sei Dank zu schade. Denn Tennis ist bei ihm zugleich lustvolles Machtspiel und Choreographie des Begehrens von Körpern in Aktion.
„Civil War” – Journalisten im Krieg
Im Film „Civil War” von Alex Garland geht es um eine Gruppe Journalist*innen, die sich auf einen Roadtrip durch die vom Bürgerkrieg geschüttelten USA machen. Die Kernfrage: Kann ein Film vom Krieg erzählen, ohne den Kontext zu erklären?
„Ich Capitano” – Wachstum durch Leid
Einmal quer durch die Sahara und über das Mittelmeer fliehen, um am Ende in Europa zu Musikstars zu avancieren. Die Handlung lädt geradezu ein, in diverse inszenatorische Fettnäpfchen zu treten. Stattdessen entfaltet sich in Matteo Garrones „Ich Capitano” eine Geschichte der persönlichen Entwicklung trotz unmenschlicher Strapazen – oder vielleicht gerade wegen ihnen.
„Monkey Man“ – Action! Und dann?
Plötzlicher Millionär, Feuerbändiger und schließlich ungewöhnlicher Held mit Affenmaske: In seinem Regiedebüt „Monkey Man“ inszeniert sich Schauspieler Dev Patel zum ersten Mal als Action-Star und Rächer der Gerechtigkeit. Dass dabei jede Menge Köpfe rollen und Blut fließt, scheint selbstverständlich.
„Perfect Days“ – Eine Ode an die kleinen Dinge
In der Ruhe liegt die Kraft. Dieses Sprichwort muss Wim Wenders beim Dreh des Films stets vor Augen gehabt haben, denn fast jede Sekunde davon verströmt eine seltene Bedächtigkeit und Sorgfalt – und zeichnet uns so ein feines Charakterportrait.
„Les Misérables“ – Gefangene des Schicksals
Die blutigen Blütezeiten der Französischen Revolution, uneheliche Kinder und Arbeitskampf: Der Stoff von „Les Misérables“ begeistert seit jeher, sei es als Musical, Film oder zuletzt als Serie. Warum unsere Autorin besonders die Verfilmung mit Hugh Jackman und Anne Hathaway berührt hat.
„The Zone of Interest“ – Das Grauen des Offscreen
Mit kühler Präzision zeigt „The Zone of Interest“ das idyllische Leben der Familie Höß unweit der Mauer zum Vernichtungslager Auschwitz. Jonathan Glazer versetzt die Zuschauer*innen in ein Ambivalenz-Verhältnis zum Dargestellten: Die Täterperspektive wurde in einem Film über den Holocaust noch nie auf eine vergleichbar zersetzende und befremdliche Weise bedient.
„Dune: Part Two“ – Ein Film fürs Kino
„Dune: Part Two“ von Denis Villeneuve ist wie das Leben: Es hört sich furchtbar einfach an, aber dahinter verbirgt sich Komplexität. Ein Film über Herrschaft, Liebe und Kolonialismus.