Landespolitische Entscheidungen wirken tief in den studentischen Alltag hinein. In unserer Serie zur Landtagswahl 2018 bitten wir daher die Parteien in Bayern um Stellungnahme zu Themen, die insbesondere junge Menschen betreffen. 280 Zeichen, die Länge eines Tweets, haben sie dafür je Antwort. Thema heute: Chancengleichheit in der Bildung & BAföG
CSU:
„Bayern hat die geringste Jugendarbeitslosigkeit, ein wunderbarer Beleg für die großartigen Chancen in unserem bayerischen Bildungssystem. Das Bafög heben wir entsprechend den Preis- und Einkommensentwicklungen immer wieder an und werden es zudem noch familienfreundlicher gestalten.“
SPD:
„Das Studium in Bayern soll für alle kostenfrei bleiben. Studentenwerke wollen wir mit all ihren Angeboten der Infrastruktur stärken. Im Bund setzen wir uns für eine bedarfsgerechte Erhöhung des Bafög ein.“
Freie Wähler:
„Wir halten die Erhöhung der Fördersätze, der Einkommensfreibeträge, des Kinderzuschlags und der Wohnpauschale sowie die Anhebung der Förderhöchstdauer für notwendig. Gleichzeitig sollten die Fördersätze dynamisiert werden, um der Lebenswirklichkeit und vor allem den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht zu werden.“
Grüne:
„Schulerfolg darf weder von den finanziellen Möglichkeiten noch von der sozialen Herkunft der Eltern abhängen. Wir wollen, dass BAföG alters- und herkunftsunabhängig gewährt wird. Die Sätze sollen dynamisch an die Einkommensentwicklung angepasst werden.“
AfD:
„Recht auf Bildung –Ja! Aber auch Pflicht zur Bildung. Zugang zu Bildung darf nur von persönlicher Eignung abhängen. Niveaustufen regulieren Zugangsmöglichkeiten. Studenten, die während/kurz nach dem Studium Eltern werden, Rückzahlung BAföG-Darlehen erlassen.“
FDP:
„Um Chancengleichheit zu erhöhen, brauchen wir erstens eine bessere frühkindliche Bildung, zweitens einen Rechtsanspruch für einen Ganztagsschulplatz und drittens mehr individuelle Förderung. Bezüglich des BAföGs stehen wir für das Konzept „elternunabhängiges BAföG“.“
Linke:
„BAföG: Anhebung der Freibeträge und Bedarfssätze um 10 Prozent, Gewährung als Vollzuschuss, automatische jährliche Dynamisierung der Förder- und Freibeträge und Abschaffung von Höchstaltersgrenzen und Förderungshöchstdauern. Der Bildungsweg muss finanziell Eltern-unabhängig sein.“
Einbezogen wurden alle Parteien, die derzeit mit einer Fraktion im Landtag vertreten sind (CSU, SPD, Freie Wähler, Grüne), sowie solche, denen eine realistische Chance auf den Einzug zugesprochen wird (AfD, FDP, Linke). Alle bisherigen Artikel der Serie hier nachlesen.
