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#ltwby18: Studienberatung

Landespolitische Entscheidungen wirken tief in den studentischen Alltag hinein. In unserer Serie zur Landtagswahl 2018 bitten wir daher die Parteien in Bayern um Stellungnahme zu Themen, die insbesondere junge Menschen betreffen. 280 Zeichen, die Länge eines Tweets, haben sie dafür je Antwort. Thema heute: Studienabbrüchen besser vorbeugen

© Illustration: Felix Zenz

CSU:

„Schüler führen Berufs- und Betriebserkundungen sowie Bewerbertrainings durch, absolvieren Praktika und bekommen somit Einblicke in die Berufswelt. Erfahrungen, die unersetzlich sind, um sich für den richtigen Beruf oder ein Studium zu entscheiden. Zudem geben auch Schulpädagogen und –psychologen Hilfestellung.“

 

SPD:

„Wir brauchen praxisnahe und schülerorientierte Aufklärung über die Chancen einer beruflichen Ausbildung (Meister=Bachelor). Außerdem wollen wir eine stärkere Berufsorientierung an Gymnasien ab der achten Klasse. Generell brauchen wir mehr Wertschätzung für Ausbildungsberufe.“

 

Freie Wähler:

„Wir setzen uns für mehr Kooperationen zwischen Schulen und Hochschulen, zum Beispiel bei Projektunterricht oder Leistungskursen in der Oberstufe, ein. Zudem halten wir den Einbezug von Experten aus Hochschule und Studentenwerken für notwendig, die ihre Expertise in der Studien- und Ausbildungsberatung einbringen können.“

 

Grüne:

„Studien- und Ausbildungsberatung muss realistische Erwartungen an einen Bildungsgang schaffen. Assessment-Tests können dazu beispielsweise einen guten Beitrag leisten. Studienabbrüche liegen oft am Geld. Deswegen gehört auch eine gute Beratung über Ausbildungsfinanzierung dazu.“

 

AfD:

„Hochschulen sollten Kurse für qualifizierende Schulen anbieten und früher über problematische Facetten des Studiums und verschiedene Wege zu Bildungskarrieren informieren. Früheres allgemeines Praktikum + Eignungstest in der 9./10. Klasse.“

 

FDP:

„Wir wollen die Zahl der Studienabbrüche reduzieren, indem wir ein Studium generale fördern. “Schnupperstudiengänge” für leistungsbereite Schüler sollen schon neben der Oberstufe flächendeckend angeboten werden.“

 

Linke:

„Der gleiche und gleichberechtigte Zugang zu umfassender und hoher Bildung ist eine der wichtigsten Menschheitsfragen des 21. Jahrhunderts. Darum muss eine Studien- und Ausbildungsberatung an Schulen auf die Bedürfnisse von benachteiligten SchülerInnen gezielt eingehen.“

 

Einbezogen wurden alle Parteien, die derzeit mit einer Fraktion im Landtag vertreten sind (CSU, SPD, Freie Wähler, Grüne), sowie solche, denen eine realistische Chance auf den Einzug zugesprochen wird (AfD, FDP, Linke). Alle bisherigen Artikel der Serie hier nachlesen.

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