Christina Tscharyiski inszeniert am Volkstheater Ferdinand Schmalz Neubearbeitung der Nibelungensage „hildensaga. ein königinnendrama“. Die ambitionierte Inszenierung verhandelt die Frage nach der Effizienz von Gewalt, dekonstruiert deutsches Kulturgut – und ist dabei sogar noch unterhaltsam. Ein Text über rauschhafte Gewaltexzesse, echte Männer, Schwesternschaft und Parallelen der „hildensaga“ zum Bachelor.
„Ey samma, kann das sein?“ – Eine Rezension des Stückes Bahnwärter Thiel im Bahnwärter Thiel
Es geht um Liebe, Religion, Hunde und Social Media. Kurz: Was einen so beschäftigt, wenn man mit dem Smartphone in der Hand geboren wird. Es geht um Thiel, der nicht Bahnwärter, sondern Pförtner des mächtigen Social-Media-Konzerns Cocogram ist. Auf humorvolle Art und Weise arbeitet das Stück Influencer-Klischees, den Mythos „nachhaltiger Kapitalismus“ und Glaubenssätze, die einem …
„Wir Menschen gelten als vernünftige Wesen, Wer das behauptet ist nie Mensch gewesen.“
Vernunft, Egoismus und Tugend gehören zu den zentralen Schlüsselworten des 1666 uraufgeführten Theaterstücks „Der Menschenfeind – Le Misanthrope“ des Dramatikers Molière. Nun hat der Hausregisseur des Münchner Volkstheaters Philipp Arnold die Komödie aufgegriffen und zusammen mit einem jungen Team eine Inszenierung, geprägt von Leichtigkeit und Wehmut, entwickelt.
Heldenhaft pubertär
Der sagenumwobene Siegfried lässt in der Nibelungen-Inszenierung „Siegfried“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel jeden Anflug von Vorbildrolle hinter sich und präsentiert sich weitaus menschlicher als in der mittelalterlichen Vorlage: fehlbar, triebgesteuert, selbstverliebt und unfreiwillig komisch. Ein Theaterabend im Münchner Volkstheater. Von Kim Behlau und Maria-Mercedes Hering