Unileben

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben

Die Lichter der Universitäts-Buchhandlung Heinrich Frank sind verloschen. (Ⓒ Felix J. Fuchs)

Bereits im Juli 2012 berichteten Münchner Merkur und Abendzeitung von der Insolvenz der alteingesesessenen Universitäts-Buchhandlung Heinrich Frank in der Schellingstr. 3, die sich dort seit über hundert Jahren gehalten hat. Mittlerweile ist die Berichterstattung verstummt und auch der Betrieb wurde still und leise eingestellt. Es lassen sich nicht einmal mehr die Webseiten der Buchhandlung und die ihrer Librairie française aufrufen. Besucher werden zu leeren Domain-Seiten weitergeleitet. Und am Eingang in der Schellingstraße finden sich lediglich der dezente Hinweis „Wegen Geschäftsaufgabe geschlossen“ und ein letzter Gruß: „Wir bedanken uns bei unseren Kunden.“

Damit ist eine Ära zu Ende gegangen und der verschneite Münchner Herbst wirkt noch kälter und trauriger, als ihn sich selbst Rainer Maria Rilke hätte ausmalen können.

Die Redaktion von Philtrat hat damit aber mehr als bloß den Verlust eines Teils der Identität des Universitätsviertels zu beklagen: Seit Jahren befand sich das Lager des Magazins im Keller der Buchhandlung Frank und ihr Besitzer, Martin von Rudloff, war der treueste Förderer und Unterstützer von Philtrat.

Wie genau es nun weitergeht ist schwer zu sagen. Natürlich erfahrt ihr alle Neuigkeiten dazu in den kommenden Wochen auf unserer Webseite. Zunächst einmal findet ihr hier einen persönlichen Nachruf auf diese Institution von einer unserer Autorinnen.

Im Namen der gesamten Redaktion und aller vergangenen und zukünftigen Autoren bedanken wir uns bei allen Angestellten — allen voran natürlich bei Herrn von Rudloff — für die jahrelange treue Unterstützung, die gute Beratung der Kunden und dafür, dass sich jeder Student hier zuhause fühlen durfte.

Ihre ergebenen Kunden von Philtrat

 

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