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Knecht Ruprecht war da.

Von Allanah Hansmeyer

Es ist wahr, Ich glaube an den Nikolaus,
höre ihn, er schleicht sich leis´durch die Türe raus.
Bringt mir ein Geschenk, jedes Jahr erneut,
„was es wohl diesmal sein wird?“, schmunzle ich erfreut.
Auf dem Weg in die Uni klappt gar nichts so recht,
der Zug verspätet, den Handschuh verloren, der Apfel ist schlecht.
„Na das fängt ja toll an, was für ein Morgen“,
Dabei hab ich doch wichtigere Sorgen!


Das Thema der Vorlesung verstehe ich nicht ganz,
Dabei ist es doch von solcher Relevanz!
Meine Kommilitonen sehen das ganz ähnlich,
„Wir lernen uns noch dumm und dämlich!“
Ich weiss, das ist ein Widerspruch in sich,
Doch ist der Weihnachtsmarkt so herrlich!
Dort sind wir nun, mit Glühwein in der Hand,
Gebrannte Mandeln, ein Schlaraffenland!
Wir lachen, wir frieren, der Winter ist da,
Und Herr Nikolaus? Vertrau mir, er ist ganz nah.
Sein Kichern und Schmatzen, ja lausche nur,
Er genießt die Winterzeit, wie wir auch, pur.
Im Bette abends schaue ich zum Fenster heraus,
Denke zurück an das, was war,
Ich erinnere mich überaus,
Mein Gestern, meine Kindheit ist noch Heute klar.
5 Jahre alt, im Schlafanzug,
Die Tüte voll Süßem auf dem Bett,
„Ab nach draußen! Wir machen einen Ausflug!“
Und da waren wir auch schon weg.
Schneeengel, Schneemänner und ganz rote Bäckchen,
Und zum Schluss verpackten wir unsere Päckchen.
Ist es nicht heute noch immer wie damals?
Es bleibt wie ein Zauber, man sieht ihn voraus.
Ich denke, das ganze ändert sich niemals,
Wir bleiben einander der Nikolaus.
Drum lasset euch das Glitzern nicht nehmen,
das Gefühl des Wohlseins im Bauch,
Wir sind zwar nun fast alle erwachsen,
Doch Kinder bleiben wir auch.

© Caleb Woods
© Caleb Woods

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