Der letzte Vorhang

Wenig am universitären Leben hat mich so irritiert wie meine eigene Magisterabschlussfeier. An dieser Schwellensituation hat man ohnehin sehr viel mit Irritationen zu kämpfen: Mal kommen sie als Zukunftsangst daher, mal als Angst vor der großen, weiten Erwachsenenwelt und mal auch nur als schlichter Zweifel daran, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Kurzum: Man …

Der rhetorische Störenfried

Eine deutsche Universität ist natürlich etwas wunderbares: Auch wenn sie wohl kaum mehr dazu dient Wissen zu vermitteln, ja ihren Studierenden gar das eigenständige Denken zu lehren, so bietet sie doch zahlreiche Anlässe um über das zu schreiben, was sich tagtäglich in dieser völlig zu Unrecht subventionierten Institution abspielt. Und, interessanter, wie dieser Betrieb frohen …

Sie nannten ihn Eckart

Er hieß Eckart und hatte merkwürdigerweise güldenes Haar. In seinem gut durchbluteten Gesicht saßen zwei klare, blaue Augen, die mit scharfem Blick die Welt abmaßen. Eckart war einer meiner ersten Freunde an der Universität, ich brachte ihm im Winter Glühwein, er mir Kaffee – meine Bonbons lehnte er meistens ab. An sich wäre es das …

Gendertraining statt Muckibude

Über manch para-akademische Möglichkeit, ein guter Mensch/Mann zu werden Bei meiner wöchentlichen Schnüffelei in den Schlafzimmerkommoden unserer Universität bin ich kürzlich – in einer der obersten Schubladen hinter der Schmuckschatulle war sie sorgsam eingenestelt – auf die Homepage der elfsilbigen Universitätsfrauenbeauftragten gestoßen und mit dem Kopf unversehens gegen den LMU-Balken geknallt, dass mir der Puls, …