Kulturphilter

Get Him to the Greek – Männertrip

Sex, Drugs and Rock ‘n’ Roll

Der etwas einfallslose deutsche Titel Männertrip erfasst zumindest die Grundidee des  Originals: Get Him to the Greek ist ein Roadmovie, die Geschichte zweier ungleicher Männer, die trotz ihrer Unterschiede zu Freunden werden. Der Plot des Films lässt sich dabei generell mithilfe des Untertitels seines Werbeplakates zusammenfassen: Aaron Green hat 72 Stunden Zeit, um einen Rockstar von London nach Los Angeles zu bringen. Aber diese zeitliche Vorgabe entpuppt sich dank zahlreicher Rocker-Eskapaden als überaus knapp bemessen.

Die Hauptperson des Films ist Aaron Green (Jonah Hill), ein Praktikant bei dem Plattenlabel Pinnacle Records, geleitet von Sergio Roma (Sean „Diddy“ Combs quasi als er selbst). Um der Firma aus der Krise zu helfen, beschließt man, dem Rockstar Aldous Snow (Russel Brand) zu einem Comeback zu verhelfen. Snow ist einer der letzten großen Rockstars, der in der Versenkung verschwand, nachdem sein Afrika-Album floppte. Der Rocker sagt selbst, dass seine Single „African Child“ von Kritikern als die schlimmste Sache für den afrikanischen Kontinent nach Hunger und Krieg bezeichnet wurde.

Es zeigt sich schnell, wie gnadenlos und doch charmant-witzig der Film alles persifliert, was die Musikindustrie an dunklen Seiten vorzuweisen hat – von geschmacklosen Textzeilen über Drogenmissbrauch und sexuelle Ausschweifungen, bis hin zu falscher Philanthropie.

Derb, aber lustig!

Get him to the Greek ist einerseits unglaublich witzig und zeugt durch Anspielungen auf Klassiker wie Aretha Franklin vom großen Hintergrundwissen der Autoren. Aber andererseits ist der Film zuweilen, besonders was die Sprache angeht, vulgär und teilweise etwas verharmlosend was Drogenmissbrauch betrifft.

Trotzdem macht der Film letztlich doch recht klare Statements gegen Drogenkonsum und für Monogamie. Und die Dialoge sind, zumindest im Original, einfach urkomisch.

Die deutschen Kinos rockt Get Him to the Greek / Männertrip erst ab dem 26. August. Aber nur wenn Aldous Snow rechtzeitig ankommt…

(Bild: Universal Pictures, Relativity Media und Spyglass Entertainment)

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