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Von Träumen und Tränen

Ein Highlight des Festivals ist ein Film über den Weg des Skaters Tim Zom zur Popularität
Ein Highlight des Festivals ist ein Film über den Weg des Skaters Tim Zom zur Popularität

Jedes Jahr steht zudem ein Gastland im Fokus – die Reihe DOK.guest zeigt diesmal Filme aus und über China. Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr auch wieder: Zum zweiten Mal wird es einen Afrika-Tag geben, bei dem im Museum Fünf Kontinente Filme aus und über Afrika laufen. Im Blickpunkt dieser Dokus liegt die Frage nach der Rolle, die Politik in den afrikanischen Gesellschaften und in den jungen Demokratien spielt. Und nicht zuletzt mischen beim DOK.fest auch Studenten ordentlich mit: Beim Filmschulfestival können Studierende renommierter Filmhochschulen ihr dokumentarisches Können unter Beweis stellen.

Eröffnet wird das DOK.fest am Donnerstagabend mit dem Film „The Circus Dynasty“, der die Beziehung zweier Nachkömmlinge von Zirkusfamilien zeigt – ein wenig modernes (und reales) Romeo und Julia. Auch brisante und hochaktuelle Themen stehen wieder vielzählig auf dem Plan: Die Doku „Das Golddorf“ etwa behandelt das Flüchtlingsthema auf dem bayerischen Land, „Agorá“ dokumentiert, wie die griechische Bevölkerung mit den Folgen der Schuldenkrise lebt. Den einfachsten Überblick bekommt man darüber online: Auf der DOK.fest-Homepage sind alle Filme nach Tag, Austrahlungsort und Uhrzeit sowie nach Reihen angeordnet.

Ein Besuch beim DOK.fest ist in jedem Falle lohnend. Gerade für Studenten bietet das Festival eine hervorragende Möglichkeit, sich ein kontrastreicheres Bild vom Weltgeschehen, im Großen wie im Kleinen, zu machen: der Eintritt zu den Filmvorführungen ist für Studierende günstiger. Besonders empfehlenswert ist der Erwerb einer Fünferkarte, die es erlaubt, fünf beliebige Vorstellungen zum Preis von vieren anzusehen. Die Bilder sind nicht immer leicht anzusehen. Immer wieder zeigen die Dokus den Sieg der Hoffnung, versteckt in kleinen Gesten. Die indische Mutter, die das Kind, das nicht ihres ist, in den Armen wiegt. Der alte Kubaner, der am Ende doch noch ein paar Schmerztabletten für seinen Freund ergattern kann. Die Zusage der erträumten Ballettschule – und das Strahlen in den Augen des jungen Tänzers.

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